Warum wir machen, was wir machen

Als Sigrid Lüber 1989 den Grundstein von OceanCare legte, hatte sie eine klare Vision: Die Ozeane sind die Grundlage allen Lebens auf diesem Planeten. Wenn wir unsere Zukunft sichern wollen, müssen wir die Meere schützen.

Seither setzt sich OceanCare für gesunde und lebendige Ozeane ein und bringt brisante Themen wie etwa den Lärm, der das Leben unter Wasser existenziell bedroht, auf die Agenden internationaler Gremien.

Unsere Geschichte

Im Frühling 1989 schaffte es eine kleine Gruppe von Tierschützern, den Bau eines Delphinariums in der Schweiz zu verhindern. Der Erfolg motivierte. Aber klar war damals schon: Mit Protest allein ist die Meereswelt nicht zu schützen. Konsequent verschaffte die Gründerin den Meeresbewohnern in internationale Gremien Gehör.

OceanCare hat sich zu einer weltweit tätigen Organisation entwickelt, die heute das Wissen führender Meeresschützer vereint und mit über 50 Partnerorganisationen zusammenarbeitet. OceanCare ist Partnerin diverser internationaler Abkommen und seit 2011 UNO-Sonderberaterin für Fragen im Meeresschutz.

  • Robbe Moenchsrobbe copyright CBD Habitat 2007 A1 2

Wie und wo wir unsere Mittel einsetzen

OceanCare investiert die Zuwendungen von Gönnern, Spendern, Mitgliedern und Stiftungen in Schutzprojekte, intensiven Einsatz in internationalen Gremien und in Umweltbildungskampagnen.

Wir engagieren uns etwa dafür, dass

  • die Plastikverschmutzung und der Lärm in den Ozeanen eingedämmt werden
  • mehr Meeresgebiete unter Schutz gestellt werden
  • bedrohte Meerestiere durch gezielte Schutzprojekte eine Zukunft haben
  • wir alle den Sinn des individuellen verantwortungsbewussten Handelns erkennen.

Was wir mit unserem Engagement bewirken

Eine Auswahl von Erfolgen, zu denen OceanCare beigetragen hat:

2021: Spanien verbietet die Suche nach und Förderung von Erdöl und Erdgas in seinen Meeresgebieten.

2020: Die Meereszone zwischen der spanischen Küste und den Balearen wird unter Schutz gestellt.

2019: Mit Wissenschaftlern entwickelt OceanCare ein Warnsystem, das die letzten 200 Pottwale in Griechenland vor Zusammenstössen mit Schiffen schützen soll.

2018: Der Einsatz von OceanCare für stillere Ozeane erreicht einen Höhepunkt: Die UNO widmet dem Thema Unterwasserlärm eine wöchige Konferenz in New York.

2017: Westafrikanische Staaten lassen sich von OceanCare überzeugen, gegen die Wilderei auf im Wasser lebende, geschützte Tierarten vorzugehen.

2014: Die Bonner Konvention gewährt dem Eisbären besonderen Schutzstatus.

2010: Experten der Weltgesundheitsorganisation adressieren aufgrund von OceanCare-Studien die Giftstoffbelastung von Wal- und Delphinfleisch.

2005: Die UNO-Generalversammlung stuft den Unterwasserlärm als eine der fünf grössten Gefahren für Meeressäugetiere und eine der zehn grössten Gefahren für die Ozeane ein.

2004: Spanien verbietet Militärsonare um die Kanarischen Inseln, was eine Serie von Massenstrandungen beendet.

2001: OceanCare deckt den Stimmenkauf innerhalb der Internationalen Walfangkonferenz auf und stösst eine historische Resolution zur Transparenz in diesem Gremium an.

1993: Mexiko genehmigt ein Schutzgebiet für Vaquitas und Grauwale im Golf von Kalifornien.

1989: Der Bau des Delphinariums in Martigny wird gestoppt.

Unsere Vision für die Zukunft

«Wer wahrhaft radikal sein will, muss Hoffnung wecken statt Verzweiflung nähren.»

Raymond Williams

Dieses Zitat des britischen Dramatikers Raymond Williams begleitet unser Engagement. Es bestärkt uns, die Probleme in den Weltmeeren nicht an der Oberfläche zu bekämpfen, sondern sie an der Wurzel zu behandeln. Das ist Radikalität im Wortsinn.

Die Vorstellung von gesunden Ozeanen ist keine Illusion. Es ist eine überlebensnotwendige Vision, auf die wir den Fokus richten und an der wir mit radikalem Optimismus festhalten.