Warum wir machen, was wir machen
Weltweit leben 220 Millionen Kinder ohne elterliche Fürsorge oder sind in Gefahr, diese zu verlieren. Das ist jedes zehnte Kind. SOS-Kinderdorf glaubt, diesen Kindern eine Familie zu ermöglichen hat die Kraft, die Welt zu verändern.
Mit unseren SOS-Kinderdörfern und Familienstärkungsprogrammen setzen wir uns dafür ein, den Kreislauf von Kindesvernachlässigung, -missbrauch und Verlassenwerden zu durchbrechen. Dabei stellen wir sicher, dass jedes Kind in einer Familie aufwächst, die es ihm ermöglicht, das Beste aus sich rauszuholen. Wir gehen dafür über die Grundbedürfnisse hinaus und schaffen das Vertrauen und die Wärme familiärer Beziehungen.
Unsere Geschichte
Der Vorarlberger Hermann Gmeiner glaubte bereits 1949, dass jedes Kind das Recht hat, in einem liebevollen Zuhause mit einer Familie aufzuwachsen. In den Wirren der Nachkriegszeit, als in Europa unzählige Kriegswaisen lebten, gründete der Medizinstudent deshalb in Imst, Österreich, das erste SOS-Kinderdorf. Eine Idee, die weltweit Anklang fand und zur Gründung von über 540 weiteren SOS-Kinderdörfern führte.
Doch wieso kommen Kinder überhaupt in ein SOS-Kinderdorf? Dank unserer wachsenden Erfahrung lernten wir viel über die Ursachen vor Ort. Aus diesen Erkenntnissen entstanden in den 1970er Jahren die ersten Familienstärkungsprogramme. Dafür begleiten wir 3 bis 5 Jahre mit Hilfe zur Selbsthilfe Familien, deren Kinder aufgrund von Armut oder Schicksalsschlägen gefährdet sind, die Fürsorge zu verlieren.
Wie und wo wir unsere Mittel einsetzen
Heute gibt SOS-Kinderdorf in über 135 Ländern Kindern in Not ein liebevolles Zuhause und stärkt gefährdete Familien. Mit Programmen für Bildung, Gesundheit und Einkommensförderung befähigen wir Kinder und Familien, ihre Zukunft selbst zu gestalten.
Unser Schwerpunkt liegt dabei auf der langfristigen Entwicklung der Kinder damit sie als Erwachsene selbstständig die Herausforderungen des Lebens meistern können. Gemeinsam mit den Begünstigten, lokalen Institutionen und Partnerorganisationen schaffen wir stabile Sozialstrukturen vor Ort und tragen so zur nachhaltigen Entwicklung ganzer Gemeinden bei.
Was wir mit unserem Engagement bewirken
Kinder sind besonders verletzlich und brauchen, um zu einer gesunden und stabilen Person heranzuwachsen, verlässliche Bindungen und ein förderndes Umfeld. Dafür schaffen wir verlassenen und elternlosen Kindern einerseits und gefährdeten Kindern in ihren Ursprungsfamilien andererseits ein Umfeld, das ihrer Entwicklung zuträglich ist.
Wir helfen Familien und deren nachfolgenden Generationen, aus dem Armutskreislauf auszubrechen. Wir unterstützen sie, mündige und selbstständige Mitglieder der Zivilgesellschaft zu werden. Darüber hinaus treten wir dafür ein, dass Regierungen ihren Verpflichtungen hinsichtlich der Kinderrechte nachkommen. Im Fall von Katastrophen und kriegerischen Auseinandersetzungen leisten wir in Abstimmung mit Regierungen und Hilfsorganisationen humanitäre Hilfe und bieten Kindern und Familien Schutz.
Unsere Vision für die Zukunft
Jedes Kind soll in einer Familie aufwachsen – geliebt, geachtet und behütet. Kein Kind soll unnötig von seinen Eltern oder Geschwistern getrennt werden und Familien sollen dahingehend unterstützt werden, dass sie sich selbstständig um ihre Kinder kümmern können.
Kinder, die trotzdem nicht bei ihrer leiblichen Familie aufwachsen können, sollen eine qualitativ hochstehende Betreuung erhalten, die es ihnen erlaubt, das Beste aus sich rauszuholen. Um diese Vision zu realisieren, setzen wir uns laufend für die Erweiterung und Verbesserung unserer Programme ein. Dabei stützen wir uns auf die UN-Kinderrechtskonvention und leisten unseren Beitrag zur Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO (Sustainable Development Goals).
