Warum wir machen, was wir machen

«Wenn Du einen letzten Wunsch hättest, was würdest Du tun?»

Menschen am Lebensende sind in ihrer Selbstbestimmung häufig stark eingeschränkt. Oft ist es eine Krankheit, die Immobilität, Schmerzen und damit einhergehend auch eine Abhängigkeit von medizinischen Leistungen, Angehörigen und Pflegenden mit sich bringt. Doch auch in der Sterbephase ist der Wunsch nach einer selbstbestimmten Gestaltung des eigenen Lebens gross – aller Belastungen und Einschränkungen zum Trotz.

Meist sind es kleine, sehnlichste Wünsche, die ein sterbender Mensch hegt. Noch einmal auf die Lieblingsalp, ein letztes Mal Schwimmen im See, einen geliebten Menschen besuchen – wenn die Erfüllung eines solchen Wunsches aussichtslos erscheint, weil die Mobilität fehlt, leistet die wunschambulanz.ch SAW den unentgeltlichen Transport mit speziell für diese Zwecke angepassten Ambulanzfahrzeugen. Bei den Wunscherfüllungen leistet medizinisch geschultes, erfahrenes Personal ehrenamtliche Begleitung.

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Wie und wo wir unsere Mittel einsetzen

Die wunschambulanz.ch SAW ist seit Anfang 2017 im Einsatz und finanziert sich durch Spendengelder und weitere Zuwendungen von Organisationen. In dieser Zeit konnte die wunschambulanz.ch weit mehr als 500 letzte Wünsche erfüllen. Erfahrungsgemäss kostet eine komplette Wunscherfüllung 500 bis 1500 Franken an Auslagen. Darin eingeschlossen sind die Infrastruktur des Vereins und die Spesen der Ehrenamtlichen. Für die Betroffenen und ihre Begleitpersonen ist die Wunscherfüllung absolut kostenlos.

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Was wir mit unserem Engagement bewirken

Die Erfüllung eines letzten, sehnlichsten Wunsches sind nicht einfach nur «wunderbare Erlebnisse». Die Kranken, ihre An- und Zugehörigen und die freiwilligen Helferinnen und Helfer erleben bei der Wunscherfüllung nicht nur eine grosse Freude. Sie erfahren auch, was wirklich zählt am Lebensende: menschliche Nähe.

Letzte Wünsche zu ermöglichen, lässt den sterbenden Menschen Mitmenschlichkeit und Würde erleben. Sie fühlen sich wertvoll als Mensch – bis zu ihrem letzten Atemzug. Das Leben wird gelebt bis zum Moment des Todes. Dazu gehört auch das Erleben einer Normalität, die durch solche Ausflüge möglich wird. Das kann helfen, bewusst Abschied zu nehmen und den Angehörigen auch schöne Bilder der letzten Tage zu hinterlassen. Den Kranken noch einmal glücklich zu sehen, sind unbezahlbare Erinnerungen, die die An- und Zugehörigen später durch ihre Trauer tragen.